Atem-Kreislauf-Stillstand beim Franz Himmer Kongress- und Veranstaltungszentrum

Am Dienstag, dem 20. Juni 2023, kam es gegen 19 Uhr am Parkplatz des Himmer-Zentrums zu einem Atem-Kreislauf-Stillstand bei einer Dame zwischen 50 und 60 Jahren, wie uns die beiden Ersthelfer berichteten. Trotz rascher erster Hilfe, einem ersten kurzen Wiedereinsetzens der Lebensfunktionen, dem Einsatz des Defibrillators des Moorheilbades und des Eintreffens der Rettung, konnte die Dame, den Berichten der Ersthelfer folgend, nicht gerettet werden und verstarb neben ihrer Schwester. Wir sprechen den Verwandten unser herzliches Beileid aus und möchten uns bei den Helfern Martin und René, zwei Kurgästen, für ihren mutigen Einsatz bedanken.

Die beiden Ersthelfer berichteten von einem Phänomen, das mir immer bei erster Hilfe auch begegnet ist. Viele Menschen stehen herum und können vor Schreck nichts tun, oder gehen vor Angst einfach weiter. Ich habe schon drei mal bei lebensgefährlichen Verletzungen erste Hilfe geleistet und immer wieder liefen und fuhren die Menschen einfach vorbei, obwohl die Notwendigkeit eines Einschreitens klar sichtbar war. Ich habe dabei festgestellt, dass das allermeistens keine Gleichgültigkeit ist, sondern panische Angst. Vermutlich Angst etwas falsch zu machen und stattdessen das Schlimmste zu tun, nämlich nichts!

Ergänzung: eine Leserin hat mir mitgeteilt, dass das ein bekannter psychologischer Effekt ist, der sogenannte Bystander-Effekt oder Zuschauereffekt.

Der Appell der Ersthelfer Martin und René und meine Bitte:

Wenn Sie den Eindruck haben, dass noch nicht kompetent geholfen wird, laufen Sie nicht weg! Retten Sie Leben!

Was kann ich tun wenn die Person nicht ansprechbar ist?

  1. Atmen Sie durch und gehen alles mit Ruhe an. Ruhe ist Ihr bester Helfer. Wenn Sie zu ängstlich sind, holen Sie andere zu Hilfe!
  2. Fragen Sie, ob die Rettung schon unterwegs ist. Wenn nein, wählen sie 144 und legen sie das Handy mit Freisprechfunktion neben sich.
  3. Das müssen Sie schaffen, es geht um ein Menschenleben: Bitte überprüfen Sie die Lebensfunktionen indem sie den Kopf überstrecken und mit der Wange am Mund fühlen ob die Person atmet. Dabei auch den Brustkorb nach Atembewegungen überwachen.
  4. Wenn es keine Lebenszeichen gibt: Fassen Sie sich ein Herz und machen sie 30 Herzdruckmassagen in zirka 15 Sekunden. (Zwei mal drücken während Sie z.B. „einundzwanzig“ sagen.) Brustkorb immer entlasten.
  5. Wenn Sie sich trauen: Danach Kopf überstrecken, Nase zuhalten und den Mund mit dem Mund umschließen und 2 mal beatmen, so dass sich der Brustkorb hebt und senkt.
  6. Während Sie dieses Vorgehen wiederholen schicken sie jemanden um einen Defibrillator
  7. Unterlassene Hilfeleistung ist übrigens strafbar, auch wenn es kaum verfolgt wird, weil die Menschen einfach aus Angst erstarren. Doch kann die Erinnerung daran vielleicht helfen, Umstehende aus ihrer Erstarrung zu reißen.

Wo sind die Defis in unserer Gemeinde?

Der Defi ist ein gut konzipiertes Gerät, das nach einfacher Aktivierung alle Schritte auf einfache Weise mit Stimme erklärt. Man kann nichts falsch machen, wenn man Ruhe bewahrt. Wir können uns merken:

  1. Die 4 Xundheitswelt-Betriebe haben jeweils einen Defibrillator. Oftmals gibt es dort ältere Gesundheitsgäste, so habe ich mir das eingeprägt.. Das sind
    1. das Moorheilbad an der Rezeption,
    2. die Waldpension Nebelstein-Schmidt,
    3. die Pension Nordwald-Fröstl und
    4. das Kristallium-Weber.
  2. Ein weiterer Defi befindet sich vorne am Feuerwehrhaus Wultschau
  3. der sechste Defi befindet sich innerhalb der Himmerhalle.

Wichtige Links

Hier sind die Standorte in Niederösterreich im DEFI-NETZWERK NÖ. Speichern Sie diesen Link auf ihrem Handy, dann können Sie aktiv überall in NÖ jemanden um einen Defi schicken.

Zum Auffrischen Ihres Wissens schauen Sie sich immer wieder Filme wie diesen zum Thema VERHALTEN BEI EINEM HERZINFARKT des Roten Kreuzes an.

Testen Sie Ihr Wissen mit einem ERSTE-HILFE-QUIZ des Roten Kreuzes.


QUELLE: https://www.netdoktor.at/erste-hilfe/

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