Am Dienstag dem 6. April trafen sich um 17 Uhr die Gemeinde, Katharina Binder als Vertreterin des Jugendclubs, sowie Birgit Taxböck und Markus Müller als Verpächter am Fußballplatz, um die zukünftige Nutzung des Geländes und der Gebäude zu diskutieren. Markus Müller hatte auch um die Beteiligung der Nachbarn gebeten, was leider von Seiten der Gemeinde kommentarlos übergangen wurde.

Bürgermeisterin Margit Göll hatte als Unterstützung Vizebürgermeister Roman Prager, die geschäftsführenden Gemeinderäte Christian Fragner und Karl Baumgartner, die Gemeinderätin Sophia Fragner, den Jugendgemeinderat Alexander Herzog sowie die Gemeindeärte Jög Layer und Julian Weber zum Gespräch beigezogen.

Das Treffen wurde notwendig, da die Nutzung als Jugendraum nicht schriftlich geregelt war. Eine Änderung wurde offenbar von der Gemeinde in den schriftlichen Pachtvertrag eingefügt, ohne eine zustimmende Unterschrift des Verpächters einzuholen. Die Frau Bürgermeisterin entschuldigte sich für diesen Fehler.

Der Fußballplatz samt seiner Begleitanlagen ist im bestehenden Pachtvertrag ausschließlich für sportliche Nutzung verpachtet, um eben eine willkürliche Ausdehnung des Nutzungsgegenstands zu verhindern. Markus Müller hat aber keine grundsätzlichen Einwände, die Sportanlage so lange als Jugendraum zu nutzen, bis sich wieder eine sportliche Nutzung ergibt. Folgende Bedingungen werden vom Verpächter dafür gestellt:

  1. Auf eine Erhöhung des Pachtzinses, über die Inflation hinaus, verzichtet der Verpächter ausdrücklich, trotz der schon früheren Vergrößerung des Areals und der zukünftigen Ausweitung der Nutzung.
  2. Dem Verpächter und den Nachbarn muss jeweils ein aktueller Telefonkontakt zu Verantwortlichen des Jugendraums zur Verfügung gestellt werden, unter dem Beschwerden wegen nächtlichen Lärms oder anderer Störungen geäußert werden können. Niemand soll gezwungen sein, gleich die Polizei rufen zu müssen.
  3. Den Nachbarn, die das wünschen, muss eine Information (etwa per SMS oder Mail) zukommen, wenn Partys angemeldet werden. (Auch die Gemeinde hat sich im Gespräch eine Anmeldung von Partys ausbedungen, da das Gebäude mindestens zwei mal von Gemeindefremden für laute Partys missbraucht wurde.)
  4. Eine Kündigungsmöglichkeit der Jugendraumnutzung für den Verpächter (selbverständlich beim Weiterlaufen des bisherigen Pachtvertrags) muss für den Fall gegeben sein, dass es trotz Mahnung zur schweren Beeinträchtigung der Nachbarn oder des Verpächters etwa durch Lärm oder andere Belästigungen kommt. Außerdem besteht ein Kündigungsrecht der Jugendnutzung, wenn ein Sportverein das Gelände und Gebäude für die Ausübung seines Sportes nützen möchte (siehe Punkt 10)
  5. Die Lagerung von Materialien (im Moment des MSC) ist solange erlaubt, wie sie der Nutzung durch einen Sportverein oder einer Kulturveranstaltung nicht entgegensteht. Die Duschen und vorderen Kabinen sind zumindest jeweils kurzfristig für das Afrikafestival, sportliche Turniere und ähnliche Nutzungen freizuhalten. Vorrang soll immer ein Spoprtverein haben.
  6. Die Duschräume und die Außenabwasch müssen wie bisher Kulturveranstaltungen, wie dem Afrikafest oder ähnlichem, gegen gündlichste Reinigung und Ersatz der anfallenden Kosten zur Verfügung stehen, die Gemeinde ist ja ihrerseits auch an kulturellem Leben interessiert.
  7. Die Nutzung für Veranstaltungen wie Geburtstage, Sitzungen, Feiern, oder andere Zusammenkünfte, über den bestehenden Rahmen des Jugendclubs oder eines etwaigen zukünftigen Sportvereins hinaus, sind nicht erlaubt. In der Gemeinde gibt es 14 Betriebe des Gastgewerbes. Markus Müller bittet, auch im Hinblick auf die Corona-Folgen, diese zu unterstützen und deren breite Angebote dafür in Anspruch zu nehmen.
  8. Ausdrücklich ausgenommen von diesem Verbot wurde beim Zusammentreffen das Preisschnapsen des MSC.
  9. Veranstaltungen der Gemeinde zum Thema Kinder, Jugend und Sport können mit dem Verpächter jeweils gern vereinbart werden. Darüber hinaus bittet Markus Müller auch die Gemeinde die vielfältigen Möglichkeiten der 14 Gastronomiebetriebe zu nutzen, die die Gemeinde ja als Arbeitgeber und Steuerzahler auch gerne unterstützt.
  10. Sollte ein Sportverein eine Nutzung und gewissenhafte Erhaltung der Anlage erbitten, muss das für die Gemeinde, dem bisherigen Pachtvertrag entsprechend, Vorrang haben. Dann ist der Vertrag zur Jugendnutzung mit angemessener Frist zu kündigen. Eine Parallelnutzung eines Sportvereins mit der Jugend könnte optimal für alle Beteiligten sein und kann immer vereinbart werden.

Auch die Situation des Sportplatzes selbst wurde besprochen. Da die Gemeinde keine größeren Ressourcen für die Pflege der Gemeindesportanlage aufbringen möchte, wird die sie die nordöstliche (“untere”) Hälfte des verpachteten Grundes dem Verpächter zur Nutzung überlassen.

Julian Weber, der nach eigenen Angaben auch bereits unter der mangelnden Pflege des Rasens gelitten hat, schlug eine Errichtung eines pflegeleichten Bereichs mit Allwetterbelag vor, der nicht nur Fußball, sondern auch Basketball, Hockey, Tennis, usw. ermöglichen würde.

Das würde mehrere Sportarten zulassen, wird aber noch gegen eine herkömmliche gute Pflege abgewogen werden müssen, die ja in Wahrheit auch nur 1,5 Stunden wöchentliches Mähen erfordern würde um einen guten Grasplatz zu erhalten. Auch der Einsatz eines Mähroboters könnte da für einen ordentlichen Rasen sorgen.

Jedenfalls sollte in alle Planungen der alte Vorstand des FCN einbezogen werden, der den Platz mit all seinen Eigenheiten durch die über 20igjährige hervorragende Pflege am allerbesten kennt.

Link zur derzeit gültigen Hausordnung (noch für den Jugendraum in der alten Schmiede)

Link zum bestehenden Pachtvertrag (gültig bis 30.09.2040)

2 Gedanken zu „Sportplatznutzung und Jugendraum“
    1. Na machma glatt:-) Muss kudern:-)
      Ja, ja, diese Presseschauen sind oft sehr, sehr interessant, besonders die alten… Wenn man dann noch veröffentlichte Zahlen mit dem tatsächlichen Gemeinderechnungsabschluss vergleicht… Gibt´s immer wieder Schmankerl für Feinspitze:-).. Des hat schon alles seinen Sinn, das aufzuheben:-)
      Liebe Grüße
      Markus

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