Max Aspelmayr war allen Gemeindebürgern als innovativer, grundehrlicher und zielstrebiger Mensch bekannt. Er liebte die Berge und diese Liebe zu den Bergen führte ihn 1962 erstmals zu uns, als Hüttenwirt der Nebelsteinhütte, wo er seine spätere Frau Johanna Hobiger kennenlernte. Danach begann der gelernte KFZ-Mechaniker im Kunststoffsektor zu arbeiten und meldete 1975 eine eigene Kunststoffmischung zum Patent an. Als Semperit, wo er damals arbeitete, das Patent nach zwei Jahren noch immer nicht nutzen wollte, entschloss er sich eine eigene Firma zu gründen, die am 1. November 1980 in Wultschau, seiner neuen Heimat, ihren Betrieb aufnahm.

In Wultschau war er außerdem, auch bereits vor seinem Engagement als Bürgermeister, maßgeblich an der Errichtung der Orts-Kläranlage beteiligt. Unter seiner Federführung wurde im Jahr 1996 eine Bürgerinitiative gestartet, welche im Jahr 2000 die Kläranlage errichtete. Er war bis 2014 Obmann der Abwassergenossenschaft Wultschau.

Max hörte in dieser Zeit auch den Ruf der Unabhängigen Bürgerliste, die ebenso für eine Genossenschaftslösung im restlichen Gemeindegebiet kämpfte, und stellte sich 2000 bis 2005 als Bürgermeister in den Dienst der Gemeindebürger, um im Sinne der Bürgerliste und der Einwohner die Genossenschaftslösung umzusetzen. Pünktlich zum Ende seiner Amtszeit eröffnete er am 12. September 2004 seine zweites Klärwerk, die damals größte Genossenschaftsanlage Niederösterreichs. Herbert Pöschl, vorletzter Obmann der Wassergenossenschaft Abwasser Moorbad Harbach, erwähnte immer wieder, dass unsere Bürger nur ein Viertel der Abwasserkosten der Bürger der Stadt Weitra tragen. Das verdanken wir zu einem sehr großen Teil Max Aspelmayr.

Wir denken an den Verstorbenen in Verehrung und großer Dankbarkeit für seinen Zusammenarbeitswillen, seine Gleichbehandlung aller und seine Bescheidenheit, die dieses Bild versinnbildlicht. Im Mittelpunkt stand für ihn stets der Mensch. Möge sein Geist in unserem Gemeinwesen wiederbelebt werden.

Wir sprechen seinen Hinterbliebenen unseren größten Respekt, unsere Dankbarkeit und unser tiefempfundenes Mitgefühl aus.

Finden Sie hier seine spannende Lebensgeschichte als „Kunststoffpionier“ in einem Artikel der Österreichischen Kunststoffzeitschrift 11/12 2018.

Von Redaktion

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