Wir hatten zum Artikel “Beinahe Verdoppelung der Friedhofsgebühren” einen Kommentar, der festgehalten haben wollte, dass Begräbnisse in einer nahen Gemeinde noch fünf Euro mehr kosten würden als bei uns, also 880 statt 875€. Warum es allerdings nicht möglich ist so einen simplen Einwand mit seinem eigenen Namen zu versehen, bleibt (k)ein Rätsel. Trotzdem Danke, denn der Kommentar hat uns die Idee zu einem weiteren Artikel geliefert.
Es ist doch legitim über Gebühren zu diskutieren und es ist auch legitim zu argumentieren, dass
- wir eine Hochpreisgemeinde beim Friedhof sein sollten und halt die ganzen entstehenden Kosten voll an die Trauernden weitergeben sollten. Dann wäre es aber wichtig die Kosten zu minimieren, z.B. mit Investitionen in einen erleichterten Arbeitsvorgang.
- Ein zweiter Standpunkt dazu könnte sein, dass wir, als reiche Gemeinde, unseren Bürgern auch Vergünstigungen gewähren sollten und uns an den günstigeren Gemeinden orientieren sollten, denn gerade wir könnten uns das leisten. Die Gemeinde Reingers, jetzt auch keine „reiche“ Gemeinde, schafft es eine Beerdigung um 247,70€ und am Samstag um 376,75€ anzubieten.
- Ein dritter Standpunkt könnte aber auch sein, dass wir den Preis auf die geforderte Summe erhöhen, aber dafür die Infrastruktur verbessern und ein WC einbauen, in dem man sich außerdem nach der Grabpflege auch noch ordentlich die Hände waschen könnte. Das erscheint besonders praktikabel, weil diese Erhöhungen wohl vom Land vorgeschrieben wurden..
Das Land fordert das möglicherweise von uns, weil wir im Moment gerade mit Prestigeprojekten unseren Schuldenstand vervielfachen (Gemeindeamt, Ortsplatzl Hirschenwies). Die Gemeindeaufsicht des Landes verlangt in solchen Fällen üblicherweise eine volle Ausschöpfung der Gebühren, bzw. volle Kostendeckung der Gemeindeleistungen, sprich ein Einstellen etwaiger Unterstützung der Bürger. Nicht auszudenken, wenn unser Kanal in Gemeindehänden wäre. Hier wäre im Gesetz eine maximale Erhöhung der Gebühren auf das doppelte der tatsächlichen Kosten vorgesehen.
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