Am 18. April 2023 fand im Jugendtreff in Lauterbach eine Informationsveranstaltung der Gemeinde über die Umgestaltung des Holzmühlteiches statt. Der Landschaftsplaner DI Grossauer präsentierte dabei mit der BGM Göll ein Konzept für die Umgestaltung des Westufers. Neben den 4 Gemeinderäten Eva Müller, Herbert Strondl, Julian Weber und Jörg Layer sowie dem Bauhofmitarbeiter Christian Fragner waren auch rund 20 Eltern und interessierte Gemeindebürger:innen anwesend.

Laut Bürgermeisterin handelt es sich bei den beiden präsentierten A3-Ausdrucken um ein Grobkonzept, welches erst im Detail durchgeplant werden muss. Die Abwicklung soll über die Dorferneuerung erfolgen, wo mit ca. 30 % Förderung gerechnet wird. Da die Gemeinde im heurigen Jahr über keine freien Finanzmittel mehr verfügt, kann mit dem Projekt frühestens 2024 begonnen werden.

Folgende Vorschläge sind im Konzept enthalten:

  • Umgestaltung des Uferbereiches mit Sandstrand:
    Abgraben des Uferbereiches und Errichtung einer niedrigen Robinienholz-Palisade, damit soll:
    1. Das Verwachsen des Sandes mit dem Rasen verhindert werden.
    2. Das Hineinspülen des Sandes bei Hochwasser vermieden werden.
    3. Eine Sitzgelegenheit für die Eltern in diesem Bereich entstehen.
  • Kleinkinderbereich im Flachwasser:
    mit Sonnensegeln und Steinabgrenzung zum tieferen Wasser
  • Schwimmende fix verankerte Holzinsel im Wasser
  • Ausbau des Kinderspielbereichs auf der Wiese:
    mit Schaukeln, Kletterturm, Wippbalken zum Balancieren, usw.
  • Liege in der Wiese:
    angedacht ist eine liegenartiger, wellenförmiger Einbau im Boden
  • Badesteg auf der Seite des Festivalgeländes:
    derartige Liegestege sind sehr beliebt (das Kasumama Festival hatte bereits mehrmals eine Holzplattform für das Festival aufgestellt und abgebaut)
  • Umkleidekabine:
    auf vielfachen Wunsch soll eine weitere einfache Umkleidemöglichkeit am Westufer entstehen
  • Bepflanzung der Wiese mit schattenspendenden Baumgruppen
Visualisierung des Entwurfskonzeptes von DI Grossauer

Nach der Vorstellung des Konzeptes wurden von den Anwesenden noch weitere Fragen/Anregungen eingebracht:

  • Trinkwasserbrunnen
    Da es in unmittelbarer Nähe des Badebereiches bereits einen Trinkwasseranschluss gibt, könnte hier mit wenig Grabarbeiten ein Trinkwasserbrunnen oder auch eine Dusche installiert werden. Von Seiten der Gemeinde wurden Bedenken geäußert, dass mit so einem Anschluss ohne ausreichende Entnahme die doch sehr lange Versorgungsleitung verkeimen könnte. Dabei wurde auch die Angst geäußert, bei einer Verkeimung in diesem Bereich die ganze Gemeindewasserleitung wieder chloren zu müssen, was zu großen Problemen mit dem Moorheilbad führen würde.
  • Quellstein mit Fließwasser
    Als Alternative zum Wasserhahn wurde ein Quellstein mit einem kleinen Wasserlauf angeregt, der sich aus dem Zulaufschacht ganz leicht speisen ließe. Kinder LIEBEN Wasserläufe und da wäre extrem viel Potenzial drinnen.
  • Bestehende Außenumkleidekabine
    Die bestehende Außenumkleidekabine und -dusche beim Teichbuffet hat konstruktionsbedingte Schwächen. Die Abstände zwischen den Latten sind viel zu groß, um sich darin umzuziehen. Hier will sich die Gemeinde um eine Verbesserung der Situation kümmern.
  • Sprungbrett im tiefen Bereich des Teiches
    Am Bauhof in Wultschau ist noch ein professionelles Sprungbrett eingelagert, welches bereits am Teich an dem von der Jugend selbst gebauten Sprungturm montiert war. Der Turm musste wegen Sicherheitsbedenken von der Gemeinde abgebaut. Die Möglichkeit einer neuerlichen Montage mit auch nur einem halben Meter Sprunghöhe wurde wegen Haftungsfragen abgelehnt.
  • Sanierung der WC-Anlage beim Teichbuffet
    Die bestehenden WC-Anlagen beim Teichbuffet sind durch die Holzverkleidung in einem nicht zeitgemäßem Zustand. Hier wurde vielfach eine Sanierung gewünscht. Weiters wurde auch über die unzureichende Reinigung der WC-Anlage diskutiert. Laut Pachtvertrag ist der Betreiber des Teichbuffets für die Reinigung zuständig, während der Pächter (= Gemeinde) für die Erhaltung und Sanierung der WC-Anlage verantwortlich ist. Hier herrscht in jeder Hinsicht Verbesserungsbedarf.
  • Erweiterung des seichten Kinderbereichs
    Hin zur völlig ungenutzten Teichfläche Richtung Afrikadorf wäre durch Aufschüttung und Schotterung ein viel größerer, seichter Bereich herzustellen. Damit könnte eine zusätzliche sichere und sehr gut einsehbare Fläche für die Kinder geschaffen werden.
  • Engagieren eines Praktikanten zur Betreuung des Teiches im Sommer
    Die Idee war, dass ein Ferialpraktikant im Sommer am Teich und im Teichbuffet mithelfen könnte, Finanzierung bzw. Art des Beschäftigungsverhältnisses müssten zwischen Gemeinde und Teichbuffet geklärt werden.
  • Das Entleih-System des Tretbootes
    Das Leihsystem für das 2016 angeschaffte Tretboot hat leider gegen Ende nicht mehr funktioniert. Der Betreiber des Teichbuffets Peter Müller ist mit der Abwicklung überfordert. Eine Alternative wurde nicht fertig diskutiert. Möglichkeiten wäre einen Schlüssel samt einem Entleih-Buch zur Selbsteintragung im Teichbuffet anzubringen, um so zu gewährleisten, dass es nicht zu lange besetzt wäre. Oder auch ein elektronisches Entleih-System wurde kurz andiskutiert. Dieses System würde es erlauben Schlüssel mit Bankomatkarte oder Handy gebührenfrei oder mit Gebühr zu entleihen.
    Übrigens: Das ehemalige Holz-Floß war über die Jahre auch immer ohne Entleih-System zur Zufriedenheit aller in Betrieb. (Es wurde jedoch von der Gemeinde aus Haftungsgründen entfernt).

Hier einige zusätzliche Fakten zum Teich und dem Teichbuffet (sind auch im Pachtvertrag nachzulesen):

  1. Der Teich samt Liegewiesen und Parkplatz ist um 1 € pro Jahr inflationsangepasst von Markus Müller an die Gemeinde verpachtet.
  2. Das Öffentliche WC mit Umkleidekabine inklusive der Buffetküche sind im Besitz der Gemeinde.
  3. Die Schank und der Terassenbereich wurde von Peter Müller errichtet und gehören ihm.
  4. Die bauliche Erhaltung des WCs obliegt der Gemeinde.
  5. Die Betreuung des WCs obliegt dem Betreiber des Teichbuffets Peter Müller.

Jetzt bleibt über den Sommer Zeit, den Ist-Zustand anzusehen und Überlegungen anzustellen, wo es noch Potenzial gibt, oder wie die Planungen im Detail ausgeführt werden sollten.

Wir laden alle Interessierten ein, über die Kommentarfunktion ihre Meinung bzw. auch noch weitere Ideen zum Thema einzubringen.

Von Redaktion

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