Die aktuelle Flächenwidmungsüberarbeitung schien von Anfang an kein wichtiges Thema zu sein. Das hat sich gerächt. Gut waren zu Beginn die Einladungen zu den Versammlungen, wo man Wünsche deponieren konnte. Doch hat man dort schon bemerkt, dass die Gemeinde keinerlei gestalterische Ansprüche hatte, sondern das einfach an ein Ziviltechnikerbüro delegiert hat.

Die Flächenwidmung würde ja sehr große Möglichkeiten bieten, Dinge zu ermöglichen und neue Entwicklungen in die Wege zu leiten. Daher nützen viele Gemeinden diese Phase um intensiv in einem Prozess gemeinsam mit der Bevölkerung etwas zu erarbeiten, das neue Wege öffnen kann. Bei uns wäre es z.B. wichtig, unseren Gewerbetreibenden Flächen zur Verfügung zu stellen und so, statt der alleinigen Konzentration auf den Tourismus, auch Menschen in anderen Branchen die Verwirklichung ihrer Träume zu ermöglichen. Dahingehend ist leider gar nichts passiert und so ist seit dem selbst verschuldeten Verlust der Firma ASMA in den letzten Jahren auch die Firma Wielander Kühltechnik und aktuell die Firma Schrutek LED-Technik mit der Produktion nach Weitra abgewandert.

Die Probleme, die jetzt mit dem beauftragten Raumplanungsbüro aufgetaucht sind, sind offensichtlich. Entgegen eines geplanten Abschlusses des Projekts spätestens im Winter 2020/21, ist mit einer Fertigstellung wohl nicht vor Herbst 2021 zu rechnen. Obwohl es in der Vergangenheit schon unzufriedene Gemeinden mit diesem Raumplanungsbüro gegeben hat, hat es unsere Gemeindeführung nicht geschafft, für eine pünktliche Abwicklung zu sorgen, was nun unseren Betrieben und Bauwilligen eine unnötige Verzögerung einbrocken könnte.

Der Gemeindeführung bleibt im Moment nur, den Schaden zu begrenzen. Wir bitten die Bürgermeisterin Margit Göll möglichst am Land NÖ zu intervenieren, dass der Plan nach der Einsichtnahme schnellstmöglich genehmigt wird, um sämtliche Bauverzögerungen, die jetzt natürlich entstehen können, auf ein paar Monate zu verkürzen, was immer noch sehr viel ist.

Zugutehalten muss man der Gemeinde, dass sich die zuständige Sophia Fragner am Gemeindeamt schnell und gut in die Thematik eingearbeitet hat. Die individuellen Wünsche der Bürger wurden auch, soweit es uns bekannt ist, gut aufgegriffen. Außerdem wurde versucht eine komplette Aufnahme aller Leitungstrassen und naturräumlichen Gegebenheiten durchzuführen und alle diesbezüglichen Informationen einzuarbeiten, was eine dringend notwendige Aufgabe ist, wenn man das Desaster mit den offenbar übersehenen Leitungen unter den neu gewidmeten Baugründen in Harbach betrachtet. Leider ist der dringend nötige große Wurf nicht gelungen.

Von Redaktion

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