Das Polarlicht, lateinisch: Aurora Borealis

Aurora ist die lateinische Bezeichung der Morgenröte. In der römischen Mythologie ist Aurora die Göttin der Morgenröte, Schwester des Sonnengottes Sol und der Mondgöttin Luna. Eine schöner Mythos. Borealis schließlich bedeutet “nördlich”, wörtlich übersetzt ist das also die “Nördliche Morgenröte”. Es gibt das Phänomen selbstverständlich auch am Südpol, wo es “Aurora Australis” heißt.

Titelbild: Polarlicht in Waidhofen an der Thaya am Samstag dem 11. Mai 2024 um 1 Uhr früh

Aufgrund von mehreren gleichzeitig auftretenden Sonnenstürmen, verursacht durch Eruptionen heißen Plasmas aus dem Sonneninneren, kommt es zu einer vergrößerten, stoßweisen Absonderung von hochenergetischen Teilchen. Wenn diese Sonnenstürme zufällig gerade auf der Seite der Sonnenkugel auftreten, die in Richtug unserer Erde zeigt, schicken diese Eruptionen

  • zuerst hochenergetische Teilchen in alle Richtungen aus, die etwa eine Stunde brauchen um uns zu erreichen.
  • Ein Teil dieser hochenergetischen Teilchen trifft wieder auf die Sonne, was zu einem Röntgenblitz (Flare) führt, der dann mit Lichtgeschwindigkeit in 8 Minuten die Erde erreicht. Das ist somit für uns “Erdlinge” das erste Zichen eines Sonnensturms.
  • Schließich entweicht auch die hochgeschleuderte Plasmawolke ins All und benötigt zirka ein bis zwei Tage zu unserer Erde. Diese Plasmawolke ist für die meisten Probleme auf der Erde verantwortlich.

Diese Teilchen werden vom Erdmagnetfeld abgefangen. Das schützende Magnetfeld ist sehr wichtig, denn es leitet dies Teilchen in Richtung der Pole ab, was das charakteristische Leuchten verursacht. Das Magnetfeld wird bei stärkerem Druck durch Sonnenstürme durch die Teilchen stärker “eingedrückt”, wodurch dieTeilchen in äquatornähere Breitengrade abfließen und dort auch Leuchten. Das passiert gerade.

Wie wichtig das Magnetfeld ist, um diesen Partikelstrom abzuleiten, sieht man am Mars. Das Marsinnere ist abgekühlt und produziert deshalb kein Magnetfeld wie das flüssige Erdinnere. Durch das fehlende Magnetfeld wird so die Atmosphäre des Mars immer mehr vom Sonnenwind “verblasen” und so immer dünner. Sie hat jetzt nur mehr die Dichte von 1.2% der Erdatmosphäre.

1859 gab es einen großen Sonnensturm

Links

Hier ein Bericht im Standard über das aktuelle Ereignis.

Hier die Webseite www.sonnen-sturm.info.

Und hier ein Artikel aus GEO.

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