Wir befinden uns in der schwersten Wirtschaftskrise seit Ende des 2. Weltkriegs und die tatsächliche Größe der Krise ist längst noch nicht abzusehen. Es wird an allen Ecken und Enden zu sparen sein.
Laut Experten sind die Folgen: Arbeitsplatz- und Wohlstandsverluste, steigende Existenzängste, steigende Arbeitslosenzahlen, Sozialleistungen werden scheibchenweise wegbrechen und die Steuern werden nach oben gehen.

Was machen jetzt unsere Gemeindeverantwortlichen und allen voran unsere Bürgermeisterin?

Bevor man hier näher auf dieses Thema eingeht, muss unsere Frau Bürgermeisterin, wie in der Dezember-Ausgabe 2020 „Moorbad Harbach aktuell“ unter dem Titel „Finanzielle Lage“ noch zitiert werden:

„Als Bürgermeisterin war und bin ich in großer Sorge.“

 


[Quelle: Statistik Austria]

Die Schulden der Gemeinde sind von 2018 auf 2019 um 420.000 € oder um mehr als 84% gestiegen. Die Daten für 2020 sind noch nicht bekannt.

<Moorbad Harbach 2010-2019>

Wie schon einmal von uns berichtet, wurden bei der letzten Gemeinderatssitzung am 10. Dez. 2020, für das Gemeindegebäude entweder für Neubau oder Sanierung, 800.000 € !!! veranschlagt.

Erfahren hat das die Bevölkerung von Moorbad Harbach entweder über unsere Webseite www.harbach.info, in den vergangenen Tagen durch eine Wochenzeitung, oder eben gar nicht! Es dürfte anscheinend nicht wichtig sein, dass die Menschen in unserer Gemeinde rechtzeitig und offiziell davon erfahren, was mit unseren Steuergeldern passiert.

Es ist nicht einzusehen, dass die Bevölkerung einfach vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Wo bleibt hier die Transparenz?

Apropos Transparenz: In der oben angeführten 41-seitigen Dezember-Ausgabe 2020 der Gemeindezeitung, wurde auf das Vorhaben nur kryptisch mit exakt 3 Wörtern hingewiesen: „Umbau des Gemeindeamtes „. Die 800.000 € wurden mit keiner einzigen Silbe erwähnt. Auch wenn der offizielle Gemeinderatsbeschluss erst am 10.12.20 getroffen wurde, müsste der Voranschlag schon vor der Druckausgabe bekannt gewesen sein. Dass so ein exorbitanter Betrag erst danach  bekannt geworden ist?…ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Egal, wie man sie bezeichnet: Kreditgelder, Fördergelder, Subventionen, Zuschüsse, oder Bedarfszuwendungen, zu bezahlen hat alles letztendlich die Bevölkerung.

Es ist nicht – aber absolut nicht – einzusehen, dass gerade in Zeiten wie diesen, in den Topf -der in Wirklichkeit leer ist– gegriffen werden soll. Von Solidarität geprägt wäre, derzeit nur das Notwendigste zu machen, wenn bei dem Gebäude  Reparaturbedarf vorhanden ist. Gegen eine Rampe für Menschen mit Handicap ist selbstverständlich nichts einzuwenden. Wenn das Dach undicht sein sollte, dann müsste man prüfen, ob tatsächlich gleich das ganze Dach ausgetauscht werden muss. Möglicherweise liegt die Begründung der Undichtheit des Daches an der Photovoltaikanlage, die im Juli 2013 montiert wurde?

Bei allem Verständnis für: „Die Wirtschaft ankurbeln“, aber alles mit Maß und Ziel und zur rechten Zeit.

Als Argument für den Neubau/Umbau wurde auch angeführt, dass ein Arbeitsplatz fehlen würde. Ob da die Gemeinde den Trend zur Reduktion teurer Bürofläche und mehr Homeoffice trotz Glasfasernetzausbau nicht verschläft? Unser Gemeindeamt hat seit langem drei Mitarbeiter, daher drängt sich die Frage auf, für wen ein zusätzlicher Vollarbeitsplatz errichtet werden soll? Für eine Teilzeitkraft würde sich dieser Umbau erst recht nicht begründen, in Anbetracht des Homeoffice oder Arbeitsplatzwechsel, der in modernen Unternehmen schon längst Einzug gehalten hat.

Übrigens: Das sind Bilder von neuen Fenstern und Fassaden-Arbeiten aus der amtlichen Mitteilung vom Juni 2019. Vor nicht einmal 2 Jahren wurden dafür 53.187 € in das Gebäude investiert.

                       

 

 

 

Von Redaktion

3 Gedanken zu „Neues Gemeindeamt?“
    1. Lieber Absender,
      ich nehme mal an, dass Sie es nicht wagen ihren richtigen Namen für eine offene, angstfreie und kritische Diskussion anzugeben und nicht wirklich Hans Moser heißen:-)

      Das ist aber ein Fehler. Genau das soll in unserer Gemeinde nicht passieren, dass man eine Meinung äußert und dann mit negativen Folgen rechnen muss. Das darf nicht sein, dafür soll es ja die Meinungsfreiheit geben, für die wir kämpfen. Das soll auch für Ihre Meinung gelten. Sie sollen frei von Angst mit ihrem Namen einfach ihre Meinung sagen können. Denn das ist ja genau was wir erreichen wollen, dass Befürworter und Gegner eines Projektes um 800.000 Euro auf Gemeindekosten einfach offen, ehrlich und nicht beleidigend ihre Standpunkte diskutieren können. Das ist was Meinungsfreiheit ausmacht.

      Die, nur für uns in der Redaktion lesbare, Adressierung voitrottel@hoizmü.at ist übrigens wieder einmal am Hauptautor vorbei gegangen. Ich bin auch von diesem Artikel nicht derjenige der die Idee hatte. Obwohl ich ihn für sehr richtig und notwendig erachte. Es ist wirklich fraglich ob wir die Gemeindeschulden für ein derartiges Projekt schon wieder ausgehend von 500.000€ (2018) über 900.000€ (2019) noch einmal wie geplant um 500.000€ steigern sollen, in Zeiten wie diesen.

      Bitte liefern Sie uns gute Argumente, wir werden sie garantiert veröffentlichen. „mimimi blablabla“ allein rechtfertigt nicht die Verschuldung der Gemeindebürger durch die Gemeindeführung mit weiteren 500.000€, wird aber von uns auch gern für Sie veröffentlicht.

      Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um gute Argumente,
      Markus Müller

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